Als Glimmergruppe oder kurz Glimmer genannt (engl. Mica) bezeichnet man eine Gruppe von Schichtsilikaten, deren perfekte Spaltbarkeit in flexible und trotzdem bruchfeste Plättchen, deren hohe thermische Resistenz, chemische Reaktionsträgheit und Säureresistenz sowie deren gute elektrische Isolationseigenschaften zu den wichtigsten Charakteristika dieser Mineralien zählen. Je nach chemischer Zusammensetzung werden verschiedene Arten von Glimmer unterschieden, wobei jedoch nur Muskovitglimmer (Kalium-Aluminium-Silikat) und Phlogopitglimmer (Magnesium-Eisen-Aluminium-Silikat) von Bedeutung sind, wenn es um die industrielle Anwendung geht.


Schon in früher Vorzeit wurde Glimmer für kosmetische Zwecke verwendet und auch heute noch findet er Anwendung in der dekorativen Kosmetik.

Dabei, wie auch bei den vielen anderen Anwendungen als Baumaterial, in Farben, Kunststoffen, Schweißelektroden, Gießereiprodukten oder bei optischen Anwendungen, dient gemahlener Glimmer typischerweise als Füllstoff, während er in der Gummi-Industrie vorrangig als Trennmittel verwendet wird.

Die Art der Anwendungen bestimmt übrigens auch die Verarbeitung des Glimmers: Muss die Plättchenstruktur des Glimmers erhalten bleiben, wird die Methode der Nassvermahlung angewendet, denn die Trockenvermahlung zu Flocken oder Pulver zerstört diese Struktur weitestgehend.